Alles, was wir mögen oder lieben oder gewohnt sind, löst eine schwächere oder stärkere und auf jeden Fall eine natürliche Verlustreaktion – Trauer – aus, wenn wir es verlieren. Je nachdem, was wir wann verloren haben, wie vorhersehbar dies war und vor allem wie stark unsere Beziehung zu dem Verlorenen ist, erleben wir unterschiedlich intensiv den Verlust. Auch unsere eigene Biografie und das soziale Netz in dem wir eingebunden sind beeinflusst das Erleben des Verlustes. Ob Trennung, Enttäuschung, der Verlust einer tiefen Freundschaft, aber besonders eine schwere Erkrankung oder der Tod eines geliebten Menschen (oder Wesens), wirft uns oft vollkommen aus der Bahn. Dann fühlen wir uns so, als hätte man uns den Boden unter den Füßen buchstäblich weggerissen. Meistens finden wir uns in einem regelrechten Gefühlschaos wieder und stehen vor der scheinbar unüberwindbaren Herausforderung unsere Welt neu zu ordnen.
„Jeder schmerzliche Verlust ist eine Reise zu dir selbst und wieder zurück in ein anderes Leben“
(Gerd Neubauer)
Als psychologischer Berater und Begleiter in eigener Praxis habe ich mich dieser Herausforderung, nämlich Menschen einfühlsam darin zu unterstützen, wieder in ein lebenswertes und liebenswertes Leben nach einem schmerzlichen Verlust zu finden, angenommen. Auch meine Tätigkeit in einem stationären Hospiz zeigt mir immer wieder, dass ein solcher Verlust uns und unser Leben von einem Tag auf den anderen verändert. Nichts ist mehr, wie es war und oft kann es auch nicht mehr so werden, wie es einmal war. Aber dann kann es „anders“ und trotzdem auch wieder schön werden. Diese Hoffnung dürfen wir haben, denn der Prozess der Trauer ist der Weg dorthin! Mit anderen Worten: Wir müssen mit dem Verlust erst langsam zu leben lernen. Das ist eine der schwierigsten Aufgaben, vor der wir stehen und bei der wir häufig die Hilfe anderer brauchen.
„Wenn wir lieben, dann werden wir trauern. Und wenn wir trauern, dann lieben wir noch immer.“
(Gerd Neubauer)
Jeder Verlust und jeder Mensch ist einzigartig und deshalb gleicht keine Trauer der anderen. Heute wissen wir, dass Trauer nach dem Tod eines geliebten Menschen nie ganz vergeht. Trotzdem soll sie sich verändern und mehr zu einer Wehmut und Sehnsucht in unserem Herzen werden, die bleibt und uns gut weiter-LEBEN lässt. So gut, dass wir irgendwann auch wieder Glück in anderen Farbnuancen oder Schattierungen wahrnehmen und in uns spüren können. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie das gehen kann. Aber das ist vor allem dann möglich, wenn wir über die bestehende unendliche Liebe zu dem verstorbenen geliebten Menschen eine neue, innere Beziehung finden und diese in unser Leben integrieren. Ja, das ist nicht immer einfach. Das ist, wie vieles nach jedem anderen schmerzlichen Verlust auch, meistens Schwerstarbeit und ein langer Weg – der zu schaffen ist!
Gerade an diesen schwierigen und scheinbar unüberwindbaren Abschnitten des Lebens ist es dann oft unbeschreiblich wichtig, professionelle und einfühlsame Unterstützung an seiner Seite zu haben. Deshalb: Scheuen Sie sich nicht, suchen Sie sich professionelle Hilfe - am besten noch heute, es kann Ihnen helfen!
Mehr über meine achtsame Trauerbegleitung, mein Angebot und mich finden Sie auf meiner Webseite: www.gerdneubauer.at
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